Gestern hatte ich ein Meeting mit einem Software-Unternehmen. Es ging hierbei um einen OPC A&E-Server, welcher Daten von mehreren Quellen bezieht und dann den Clients zur Verfügung stellt. Entgegen aller OPC-Standards möchte/muss ich die Zeit-Konfiguration des OPC-Servers umstellen, dass Alarme und Meldungen (A&E bedeuted: Alarms & Events) nicht mehr in UTC-Zeiten übertragen werden, sondern in unserer lokalen Zeit (GMT+1 bzw GMT+2).
Laut Dokumentation wäre dies ein simpler Registry-Eintrag. Gesagt, getan: Der Eintrag wurde gesetzt und um sicher zu gehen, der gesamte Windows Server neu gebootet. Ergebnis: Keine Verändung.
Wie kann das sein, denk ich mir? Beim gestrigen Meeting hat sich herausgestellt, dass diese Funktion beim Initial-Release der Software vorhanden war, aber beim nächsten Update wieder entfernt wurde, weil sich ein einzelner Kunde darüber beschwert hat (wieso auch immer, man muss die Funktion ja nicht nutzen… ¯\_(ツ)_/¯ ). Die Idee war dann, dass der Software-Hersteller eine kundenangepasste Version für uns zur Verfügung stellt, in der dieser Registry-Eintrag wieder Wirkung zeige. ALLERDINGS arbeitet der Mitarbeiter, der den Server programmiert hat, nicht mehr in dem Unternehmen. Und weil das nicht ausreicht, sind auch die Source Codes verschwunden. ?
Alles klar, alles kein Problem! Denn das Unternehmen hat bereits einen neuen OPC-Server programmiert, der diese benötigte Funktion wieder unterstützt. Ob die Datenstreams aber exakt gleich zum vorherigen OPC-Server sind, konnte uns unser Ansprechpartner leider nicht beantworten. Außerdem gilt die neue Version als Upgrade -> Kostenpunkt: Ein mittlerer vierstelliger Betrag. ?
Fazit: Haltet Eure Dokumentation auf Stand und sichert Eure Source Codes!